08.07.2024 - Allgemein, Raumfahrt

Eine gute Nachricht für Bremen: Die nächste ESA-Ministerratskonferenz 2025 wird dort stattfinden

Bundesminister Robert Habeck hat bei der letzten ESA-Ministerratskonferenz 2023 in Paris offiziell den ESA-Ratsvorsitz von Frankreich übernommen. Daher findet die nächste ESA-Ministerratskonferenz, das höchste Entscheidungsgremium der ESA, im November 2025 in Deutschland statt. Mit der Auswahl des Austragungsstandorts Bremen ist nun ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen ESA-Ministerratskonferenz in Deutschland erfolgt.


Bild: © Senatskanzlei

Die Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt Dr. Anna Christmann:

"Wir freuen uns darauf, als Land der aktuellen ESA-Präsidentschaft auf Ministerebene die nächste Ministerratssitzung in Deutschland auszurichten. In Bremen wird die europäische Raumfahrtcommunity an dem Fertigungsstandort des European Service Module zusammenkommen, unserem Beitrag für die Reise zum Mond. Anlässlich des 50. Geburtstags der ESA wird die kommende Ministerratskonferenz eine entscheidende Weichenstellung für die nächsten 50 Jahre europäischer Raumfahrt sein. Als ESA-Präsidentschaft auf Ministerebene setzen wir uns dafür ein, schneller und agiler zu werden, um die zunehmende Geschwindigkeit und Kommerzialisierung der Branche für ein starkes europäisches Raumfahrt Ökosystem aus Industrie, Start-ups und Wissenschaft zu nutzen."

Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen Andreas Bovenschulte:

"Raumfahrt ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft. Vordringliche Themen wie Klimaschutz, Kommunikation, Mobilität und Sicherheit sind heute ohne Raumfahrt nicht mehr vorstellbar. Raumfahrt fasziniert die Menschen, funktioniert aber nur gut in internationaler Kooperation. Wir freuen uns sehr und bedanken uns bei Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und der Koordinatorin für Luft- und Raumfahrt Anna Christmann dafür, dass Bremen – die City of Space – für die nächste ESA-Ministerratskonferenz ausgewählt wurde. Eine internationale Konferenz auf so hoher Regierungsebene hat lange nicht in Bremen stattgefunden. Es ist darüber hinaus eine tolle Gelegenheit, die Bedeutung Bremens als wichtigen Standort der europäischen Raumfahrt ins öffentliche Bewusstsein zu rücken."

Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation der Freien Hansestadt Bremen Kristina Vogt:

"Unser tägliches Leben und die Entwicklung der modernen Gesellschaft sind ohne Raumfahrt heute nicht mehr möglich. Dabei hat die Raumfahrt eine hohe Bedeutung als Hightech-Branche und Treiber von Innovationen, gerade auch in Bremen. Die Entscheidung, die ESA-Ministerratskonferenz in Bremen stattfinden zu lassen, ist auch eine Anerkennung Bremens als Stadt der Luft- und Raumfahrt, seinen Unternehmen und den wissenschaftlichen Einrichtungen. Wir werden der Konferenz einen würdigen Rahmen geben und wollen die Gelegenheit nutzen, Bremen als wichtigen Standort der europäischen Raumfahrt zu präsentieren."

ESA-Generaldirektor Dr. Josef Aschbacher:

"Die Europäische Weltraumorganisation ESA freut sich sehr auf die Ausrichtung der nächsten Ministerratskonferenz in Deutschland, in Bremen. Das Mitgliedsland Deutschland ist ein zentraler Eckpfeiler der ESA mit insgesamt 22 Staaten. Europas Ambitionen in der Raumfahrt, in Klimaforschung, Nachhaltigkeit, Astronautik, Raketenprogrammen und Wissenschaft wären ohne die stets zuverlässigen, hochwertigen Beiträge aus Deutschland nicht denkbar. Die deutsche Weltraumindustrie zählt zu den besten weltweit. Ich bin mir sicher, dass diese Konferenz auch dank der exzellenten Zusammenarbeit mit Raumfahrtagentur im DLR und den zuständigen Regierungsstellen in Deutschland ein großer Erfolg wird".

Die Bundesregierung legt hohe Priorität auf die Umsetzung der Raumfahrtstrategie, in enger Zusammenarbeit mit den Ländern. Es ist ein gutes Zeichen, dass viele starke Raumfahrtregionen in Deutschland diese wichtige Zukunftsbranche noch stärker in den Mittelpunkt rücken. Nach gründlicher Abwägung ist die finale Entscheidung letztlich auf die Hansestadt Bremen gefallen. Seit mehr als 60 Jahren zählt Bremen zu einem der bedeutendsten Raumfahrtstandorte in Deutschland. Große Raumfahrtunternehmen wie Airbus, ArianeGroup und OHB betreiben hier ihre Standorte. Bereits das Columbus-Modul der ISS und der Raumtransporter ATV haben in Bremen ihren Ursprung. So werden in Bremen die Oberstufe der Ariane 6 Rakete und das Europäische Service Modul (ESM) im Auftrag der ESA für das Orion-Raumschiff der NASA gefertigt. Zudem ist Bremen im Raumfahrtbereich mit dem Sitz verschiedener DLR-Institute, beispielsweise dem Institut für Raumfahrtsysteme ein wichtiger Wissenschaftsstandort.

Quelle: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2024/07/20240708-bremen-esa-ministerratskonferenz-2025.html