Zur Geschichte des Fachverbandes Luftfahrt (FL)

Gegründet im Jahr 1964 als Mitglied des "Ingenieur-technischen Verbandes KDT e.V."
Vorsitzende:   1964 -1966: Dipl.-Ing. Ernst Haas
1966 -1992: Dr. rer. oec., Ing. Joachim Grenzdörfer

Die 350 Mitglieder des "Fachverbandes Luftfahrt" kamen zum überwiegenden Teil aus Betrieben und Einrichtungen der zivilen Luftfahrt der ehemaligen DDR, z.B. der INTERFLUG GmbH, den Verkehrsflughäfen Berlin-Schönefeld, Leipzig-Schkeuditz, Dresden-Klotzsche und Erfurt-Bindersleben, der Flugzeugwerft Dresden und den Flugsicherungsdienststellen. Weiterhin gehörten Mitarbeiter der Prüfstelle für Luftfahrtgerät (später Staatliche Luftfahrtinspektion), der Hauptverwaltung der Zivilen Luftfahrt, interessierte Wissenschaftler von Hoch- und Fachschulen sowie aus Instituten zu den Mitgliedern. Die Arbeit des Fachverbandes erfolgte in 13 spezifischen Fach- und Arbeitsausschüssen.

Schwerpunkte des ingenieurtechnischen und wissenschaftlichen Wirkens der Fach- und Arbeitsausschüsse:

  • Konsultationen zur Entwicklung des internationalen Luftverkehrs
  • Forschungsförderung
  • Technologietransfer
  • Umweltschutz
  • Traditionspflege
  • Nachwuchsforderung
  • Weiterbildung und Seminare
  • Fachtagungen

Die Fachtagungen Luftverkehr fanden als Höhepunkte der Tätigkeit des Verbandes alle zwei Jahre unter Teilnahme internationaler Experten zu ausgewählten aktuellen Themen statt.

Auf internationaler Ebene kooperierte der Fachverband mit Luftfahrt-Sektionen wissenschaftlich-technischer Gesellschaften aus Ungarn, Bulgarien, Polen und der damaligen CSSR.

Die Würdigung erfolgreicher ehrenamtlicher Tätigkeit von Mitgliedern des "Fachverbandes Luftfahrt" erfolgte mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft, des Titels "Oberingenieur" oder von Ehrennadeln in Bronze, Silber und Gold durch die Kammer der Technik.

Zu Ehrenmitgliedern wurden Dipl.-Ing. Erwin Freyer (verst.), Dipl.-Ing. Hans Sadowski (verst.) und Dr. Joachim Grenzdörfer ernannt. Dr. Grenzdörfer erhielt außerdem die höchste Auszeichnung der Kammer der Technik (KDT), die "Ernst-Abbe-Medaille".

Der Fachverband erhielt 1974 die Ehrenplakette der KDT in Gold.

Die Delegierten des "Fachverbandes Luftfahrt" erklärten im März 1991 den Beitritt zu der zu diesem Zeitpunkt in Vorbereitung befindlichen "Lilienthal-Oberth-Gesellschaft" mit Wirkung vom 1. Januar 1992. Da zwischen den beteiligten Gesellschaften noch interner Abstimmungsbedarf bestand, verzögerte sich die offizielle Gründung des gemeinsamen Verbandes. Als Ergebnis der Diskussion vereinigen sich nun die "Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt e.V." (DGLR), die "Hermann-Oberth-Gesellschaft e.V." (HOG), die "Gesellschaft für Weltraumforschung und Raumfahrt" (GWR) und der "Fachverband Luftfahrt der KDT" (FVLF) zum l. Januar 1993 zur "Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.".